"Für mich ist eine Welt zusammengebrochen"

Der Anrufer, Ende Zwanzig, hat kürzlich eine Frau über Internet kennengelernt. Sie haben zuerst täglich gechattet und er hat sich immer mehr in sie verliebt. Nach ein paar Wochen kam es zum ersten Treffen.

Sie gefiel ihm auf Anhieb und der Abend verlief super. Beim Abschied fragte er, ob sie sich wieder sehen und sie sagte zu. Seither hat er nichts mehr von ihr gehört und sie ist auch nicht erreichbar. "Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen", sagt er. Er kann an fast nichts anderes mehr denken,  kann nicht mehr schlafen, ist bei der Arbeit so unkonzentriert, dass es auffällt. Er weiss nicht mehr weiter…. Im Gespräch geht es darum, seinen Schmerz und seine Ohnmacht anzuerkennen, die ihr Verhalten bei ihm auslöst. Ja, so eine Erfahrung tut einfach nur weh, vor allem wenn es für ihn keinen Anhaltspunkt gibt, dass sie den Kontakt nicht fortführen wollte. Immer wieder wiederholt er, wie toll der Austausch war, wie schön der Abend und dass er einfach nicht verstehen kann, warum ........  Manchmal sind wir „untröstlich“ und brauchen nichts anderes als ein Gegenüber, das dafür Verständnis zeigt. Das Erzählen hat den Anrufer etwas beruhigt und er spürt seine Müdigkeit. Vielleicht kann er jetzt schlafen. Und er darf gerne wieder anrufen, wenn er das Bedürfnis hat.